Beschreibung
Die Bomben über Hiroshima und Nagasaki
Die Bomben über Hiroshima und Nagasaki haben der Menschheit die fürchterlichen Folgen von Atomwaffen gezeigt. In den 1980er Jahren wurde der "nukleare Winter" als weitere globale Gefahr erkannt. Im Kalten Krieg rüsteten USA und UdSSR massiv auf, bis zu insgesamt 70,000 Gefechtsköpfen. Nach dessen Ende wurden die Zahlen erheblich verringert, für Europa wichtig: Die landgestützten Mittelstreckenraketen und -flugkörper wurden mit dem sog. INF-Vertrag verboten und abgeschafft.Aber es kamen neue Kernwaffenstaaten dazu - neben USA, Russland, China, dem Vereinigten Königreich (England) und Frankreich sind das: Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea. Heute gibt es auf der Erde etwa 12.100 nuklare Gefechtsköpfe, die meisten weiter in Russland und USA. Die Staaten modernisieren ihre Waffen und deren Träger (Bomber, Raketen auf Land und in U-Booten). Dadurch, aber auch durch öffentliche Drohungen, steigt die Atomkriegsgefahr. 2017 wurde international der Atomwaffenverbotsvertrag geschlossen, aber die Kernwaffenstaaten sowie Länder wie Deutschland, in denen Waffen stationiert sind, lehnen diesen Vertrag ab - obwohl sie sich im Atomwaffensperrvertrag von 1968 zu Abrüstungsverhandlungen verpflichtet hatten. Was können wir in Europa und in Deutschland beitragen, um zur Abschaffung von Atomwaffen zu kommen?Jürgen Altmann (PD Dr., im Ruhestand) ist Physiker und Friedensforscher an der Technischen Universität Dortmund. Seit 1985 bearbeitet er wissenschaftlich-technische Probleme der Abrüstung. Hauptfragen sind:
Welche Folgen für den Frieden würden neue Waffenarten bringen? Wie könnte man sie im Vorfeld verbieten oder begrenzen? Größere Studien befassten sich mit Laserwaffen, Raketenabwehr, Nanotechnik sowie unbemannten und autonomen Waffensystemen. In der Lehre behandelt er Atom- und andere Waffen, Begrenzungsverträge sowie die Überprüfung, ob sie eingehalten werden.
