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Rind statt Mammut
Foto: Markus Mucha

Rind statt Mammut

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Sandrine Seth

„Neandertaler Dining“: Essen wie vor zehntausenden Jahren mit Max Mathis.

Frühlings-Erwachen: Wärme, Natur, Neuanfang. Man kann den Lenz spüren mit allen Sinnen. Die bunten Farben der sprießenden Blumen, die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut. Es liegt ein Duft in der Luft – ein Duft, so ehrlich mit Erinnerungen und Gefühlen gespickt. Es riecht nach Grillen. Der sanfte Klang einer Grillzange auf dem heißen Rost. Gelächter und Stimmen von Freunden. Das Klirren der Gläser: So sollte ein Frühlingsabend sein. Und wie sehr wir uns nach solchen Abenden sehnen. Grund genug, diese zu etwas Besonderem zu machen mit einem kulinarischen Höhepunkt.

Gute Zeit verkaufen

Eine Bratwurst auf den Elektrogrill warm gemacht und den Kartoffelsalat aus der Plastikverpackung auf den Teller gepackt: Kann man machen, geht aber nachhaltiger, außergewöhnlicher und vor allem leckerer, weiß Max Mathis. Der 28-jährige Koch hat sich während der Corona-Pandemie selbstständig gemacht und auf Kochevents spezialisiert. „Gerade in dieser Zeit, merke ich, wie wichtig Beisammensein ist. Aus dem Grund koche ich am liebsten in Gesellschaft. Jetzt mache ich daraus mein Geschäft“, erzählt er. Max Mathis kann für Abende als Privatkoch gemietet werden. Er besorgt Essen sowie Getränke und bereitet alles mit den Gästen gemeinsam zu. „Ich verkaufe nicht nur gutes Essen und leckeren Wein, sondern biete exklusive Erlebnisse und Erinnerungen. Meine Kundinnen und Kunden haben einen schönen Abend und können dabei den Umgang mit den Zutaten lernen“, erklärt er.

Nicht 08/15, trotzdem bodenständig

Heute stehen Cowboy Steak vom Scotland Hills Rind, buntes Gemüseallerlei und frische Dorade auf dem Speiseplan. „Wir bereiten das Essen in einer Feuerschale in der heißen Glut zu“, so der Koch. Gesagt, getan. Das Fleisch zischt, und die Flammen schlagen einen heißen Mantel um das schwarz angeröstete Fleisch. Es lässt sich nur noch erahnen, welche dunkelrote Farbe sich darunter verborgen hat, die sich langsam in ein zartes Rosa wandelt. „Wir legen das Fleisch und das Gemüse direkt in die Glut, dadurch bekommt es von oben und unten gleichmäßig Hitze. So entstehen großartige Röstaromen durch den Mix aus Holzkohle und Holzscheiten“, erklärt Max Mathis. Essen wie vor tausenden von Jahren: wenig Schnickschnack, naturbelassen und echt. So geht „Neandertaler Dining“. „Nur Feuer, Flamme und die besten Lebensmittel.“ Den passenden Wein hat der Feinschmecker auch dabei. Er ist fruchtig frisch. „Die perfekte Kombination der Aromen.“ Kein Wunder also, dass Max Mathis eine Kooperation mit dem gleichnamigen Winzer aus Rheinland-Pfalz eingegangen ist.

Abkratzen, anrichten, fertig

Nach einer halben Stunde ist alles gar. „Das Auge isst bekanntlich mit“, floskelt Koch Max und schneidet das butterweiche Fleisch in Häppchen, kratzt vom Gemüse die verkokelte Schicht ab, schneidet alles in mundgerechte Stücke und drapiert es auf einer Schieferplatte. Galant würzt er alles mit Salz, Pfeffer und Kräutern: Fertig ist das Gericht vom „Neandertaler Dining“.

Info
Max Mathis

www.max-mathis.de

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